Die Künstler

Ein Gedicht über das Wollen und Streben und Tun. Letztendlich auch das Siegen und gleichzeitige Scheitern des Menschen, der alles verändern will, sich jedoch irgendwo zwischen Macht und Unzulänglichkeit verliert. Ein tragischer Künstler eben.

Höret der Künstler Gesänge!
Sie haben die Bilder verzerrt.
Haben sich selbst erschaffen
Und dabei die Toten gestört.
Sie sind wie Staub.
Doch ist ihr Gehäus‘
Gleichsam verwandt
Einem Wässerchen, das da fließt in die See.
Sie sind jedermann,
Sind ich, du,
Die Leut‘ auf der Straße und in der Stub’.
Ja, diese in Ketten,
Jene, die wissen
Und jene die wetten,
Die Kette zu zerbersten.
Doch werden sie auch jener Erben sein.
Bei großen Abenteuern soll’n sie uns dienen,
Welche der Uhr die Zeiger stehlen
Und wir kämpfen mit ihnen
Als eiserne Schwerter
Gegen das, was sich mit uns dreht.
Denn wir fürchten nicht Tod noch Leben.
Da ist nichts, was wir verlangen
Und nichts zum geben
Von unserer Kraft,
Die wir uns selbst
So wundersam erdacht.
Bis dass die Bilder vergehen,
Was trotz all des Wissens und der Macht
Und der völligen Einzigartigkeit,
Niemand so recht will begreifen.

C. Holister (c) 1999/2017

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